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Stadtteilzentrum Weißer Hirsch
Dresden | 2021
Das Dresdner Villenviertel Weißer Hirsch mit seiner einzigartigen, gründerzeitlich geprägten Architektur und seiner Vielzahl an Baudenkmälern ist stadthistorisch von großer Bedeutung. Im Herzen des Quartiers, nahe des Kurhauses, entsteht als neuer Baustein des Stadtteilzentrums ein Wohn- und Geschäftshaus, das sich mit seiner Architektur, der Fassadengestaltung, dem Aufgreifen von Trauf- und Firsthöhen und der Aufnahme der angrenzenden Raumkanten sensibel in seine städtebauliche Umgebung integriert, aber dennoch Unikatcharakter besitzt.

Vorgesehen sind zwei Gebäudeteile mit insgesamt 15 Wohneinheiten in den Obergeschossen, zu einem hohen Anteil barrierefrei, Einzelhandelsnutzung im Erdgeschoß sowie einer Tiefgarage. Jede Wohnung erhält einen großzügigen Freisitz in Form einer vorgestellten, beziehungsweise eingezogenen Loggia. Der für die Infrastruktur des Viertels wichtige Lebensmittelmarkt findet im Neubau ebenso ein adäquates, modernes Zuhause wie der Getränkemarkt, der sich momentan noch separat auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet.

Der Fassadenentwurf zitiert mit einem umlaufenden Ornament aus Lisenen Elemente historischer Markthallen und greift zudem die, den Weißen Hirsch prägende, alpine Schweizer Architektur auf. Großzügige Verglasungen hinter den Lisenen schaffen Transparenz. Die Dächer der Wohnhäuser sollen eine moderne Ziegeldeckung in sanften Grautönen erhalten. Das Marktdach wird begrünt, die Wohnungen im ersten Obergeschoß erhalten somit niveaugleiche Dachterrassen. Die Tiefgarage, konzipiert für 18 Stellplätze, wird an der nordöstlichen Ecke zur Luboldtstraße über Treppe und Aufzug, gleichzeitig öffentlich von außen als auch intern vom Markt aus erschlossen.

Im Zuge der Baumaßnahmen soll auch der zentrale Platz hinter dem Kurhausgebäude neugestaltet werden: Mit viel Grün in Reminiszenz an die historischen Gartenanlagen, dem Erhalt des alten Baumbestandes und den zukünftig den Platz flankierenden Baumreihen sowie einem vielfältigen Angebot an Sitzmöglichkeiten steigert die neue Platzgestaltung die Aufenthaltsqualität für Anwohnerinnen und Anwohner.

Im Ergebnis des Gutachterverfahrens zur städtebaulichen und architektonischen Konzeption des Stadtteilzentrums Weißer Hirsch setze sich der Wettbewerbsbeitrag von TCHOBAN VOSS Architekten gegen die anderen Mitbewerber durch und wurde zur Realisierung empfohlen.

Baubeginn soll laut Henkel Projekt Management GmbH Ende 2021 oder Anfang 2022 sein.

Bauherr: Hans-Rudolf-Stiftung, Miesbach
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