Im Berliner Ortsteil Marienfelde, Verwaltungsbezirk Tempelhof-Schöneberg, entstanden auf dem Grundstück Marienfelder Allee / Kaiserallee / Greulichstraße zwei gleichartige, dreigeschossige Wohnhäuser, die in offener Bauweise nebeneinander arrangiert sind.

Auf dem Gelände befindet sich ein Ensemble von zwei- bis fünfgeschossigen Geschosswohnungsbauten aus den frühen 1970er Jahren sowie eine nicht mehr genutzte eingeschossige Paketpostfiliale, deren Abriss die Möglichkeit für die Neubebauung eröffnete. Hierfür wurde das Grundstück in Einzelgrundstücke aufgeteilt. Die neuen Wohnhäuser sind in Längsaufstellung hintereinander angeordnet und orientieren sich mit ihren Schmalseiten in Richtung Marienfelder Allee.

Die Gebäude wurden in Stahlbeton-Schottenbauweise errichtet und besitzen eine Putzfassade als Wärmedämmverbundsystem. Sie verfügen über je sechs Dreizimmer- und drei Zweizimmerwohnungen mit je einem Balkon bzw. einer Terrasse. Die Wohnräume sind jeweils nach Südwesten orientiert. Die barrierefrei ausgelegten Wohnungen befinden sich jeweils im Erdgeschoß der Häuser. Die Dächer sind als extensiv begrünte Flachdächer ausgeführt.

Gestaltprägend ist die Strukturierung der kubischen Baukörper durch die zweifache Verschiebung jeweils eines Gebäudedrittels gegen das andere. Die jeweils drei gegeneinander verschobenen Gebäudekompartimente sind darüber hinaus mit unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Farben differenziert.

Durch die Strukturierung wird ein geometrischer Bezug zur umgebenden, ebenfalls kubisch-gestaffelten Bestandswohnanlage hergestellt und ermöglicht für die Wohnungen in der Regel eine Belichtung von mindestens drei Seiten. Darüber hinaus bedingt der Grundriss-Versprung eine größere Privatheit der wohnungsbezogenen Außenflächen.

Erschlossen werden die Gebäude von der Kaiserallee. Ein von der bestehenden Grundstückszufahrt Kaiserallee ausgehender Erschließungsweg für Haus 1 wurde bis an die Marienfelder Allee geführt.

Bauherr: Becker & Kries, Berlin