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3 Höfe
Berlin | 2022
Im Berliner Lützowviertel, zentral zwischen Potsdamer Platz, Tiergarten und Gleisdreieck-Park gelegen, entstand mit „3 Höfe“ ein vitales, eigenständiges Quartier ganz in Anlehnung an die für Berlin typische Hofarchitektur aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die auf den preußischen Stadtplaner und späteren Berliner Stadtbaurat James Hobrecht zurückgeht. Als Work-Life-Gebäudeensemble konzipiert, sieht das Projekt einen etwa gleichteiligen Nutzungsmix aus Wohnen und Arbeiten vor: Der Bauteil Büro verfügt über sechs Vollgeschosse sowie ein Staffelgeschoss und umfasst über 18.000 qm Bürofläche. Der Bauteil Wohnen mit insgesamt 223 Wohneinheiten verfügt in den Längsriegeln über sieben Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss, in den Quer- bzw. Mittelriegeln über sechs Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss. Die Gebäuderiegel gruppieren sich so um drei unterschiedlich gestaltete, begrünte Innenhöfe. Hinsichtlich der Höhenentwicklung fügen sich die Gebäude harmonisch in die Nachbarbebauung ein. Das Bürogebäude verfügt über vier Treppenräume mit jeweils zwei Aufzügen. Für je zwei Aufgänge sind im Erdgeschoss gemeinsame Lobbies vorgesehen, die von Hof 1 aus erschlossen werden. In den straßenseitigen Einheiten des Erdgeschosses bereichert Einzelhandel die Infrastruktur des Kiezes. Die Büroflächen sind flexibel aufteilbar mit bis zu sieben Einheiten je Geschoss. Die Dachflächen wurden in Teilen extensiv begrünt. Die flexiblen Wohnungstypen umfassen Studio-, Apartment-, Maisonette- oder Penthouse-Variationen und bieten großen Spielraum für individuelle Gestaltung. Die überwiegende Zahl der Wohnungen verfügt über Außensitze, die im Erdgeschoss und in den Staffelgeschossen als Terrassen und in den Regelgeschossen als Balkone ausgebildet sind. Durch das Staffelgeschoss entstehen großzügige Dachterrassen, die mit den Penthouse-Wohnungen verbunden sind. Die weiteren Dachflächen wurden ebenso extensiv begrünt. Die Fassaden variieren in ihrer Gestaltung, im Wohnhausteil ist eine klare Parzellierung ablesbar. Die Fassaden der Wohngebäude betonen in ihrer differenzierten Gestaltung und Farbigkeit die Individualität der jeweiligen einzelnen Häuser. Sockelbereiche sind aus Klinkerriemchen, ab dem zweiten Obergeschoss als Putzfassaden (WDVS) ausgeführt. Die Straßenfassade des Bürogebäudes wurde ebenso aus Klinkerriemchen gebildet und mit versetzenden Lisenen und Gesimsen strukturiert. Fenster- und Blechpaneele sind abwechselnd angeordnet. Hofseitig wurde dieses Bild beibehalten, jedoch ab dem zweiten Obergeschoss wieder in Putz. Eine Tiefgarage mit ca. 115 PKW-Stellplätzen unterbaut beide Bauteile. Zusätzlich sind im Untergeschoss Abstellräume, Fahrradkeller und haustechnische Anlagen untergebracht.

Bauherr: LBBW Immobilien Development GmbH, Berlin
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