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Kulturforum
Berlin-Mitte | 2012
Entwurfsstudie zur städtebaulichen Verdichtung, Beitrag für das Buch „Die Zukunft des Kulturforums – Ein Abgesang auf die Insel der Objekte“, Hans Stimmann, DOM-Publishers Berlin 2012

In engem Bezug zu den Leitlinien des „Planwerks Innenstadt“ von 1999 und seiner Fortschreibung bis in das Jahr 2010 liegt dem Entwurf das Prinzip der Verdichtung zugrunde. Die Scharounsche Nachkriegsplanung der Solitärbauten in einem grünen Ausläufer des Tiergartens ist von den Entwicklungen der letzten Jahre eingeholt worden und obsolet. Das heutige Kulturforum hat nur geringe Aufenthaltsqualität und macht eine neue Strukturierung des Areals dringend erforderlich. Der Entwurf verleiht der Potsdamer Straße mit einer blockartigen Randbebauung eine neue Fassung, die den Blick auf Philharmonie, Staatsbibliothek und Nationalgalerie lenkt, sie locker aneinander bindet und dabei keines der Meisterwerke bedrängt oder in seiner eigenständigen Wirkung einschränkt. Der Matthäikirchplatz erhält ebenfalls eine neue Randbebauung. Die als Piazza vor der Gemäldegalerie genutzte Parkhausdecke zwischen den Museen wird mit einem Torhaus vom Straßenraum abgesetzt und die angrenzenden Restflächen der Grundstücke von Philharmonie und Museen mit ergänzenden Gebäuden bebaut. Eine Mischung aus kulturellen Nutzungen, Wohnen und Gastgewerbe belebt das Viertel.

Skizzen: © Sergei Tchoban

Bauherr: Hans Stimmann
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