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Kurfürstendamm 64/65
Berlin-Charlottenburg | 2005
Umbau und Sanierung eines denkmalgeschützten Geschäftshauses mit Kino aus den 1950er Jahren

Das sieben-geschossige Gebäude, konstruktiv ein Stahlbetonskelettbau und straßenseitig mit aufgeklebten Natursteinplatten verkleidet, hofseitig verputzt, wurde in den Jahren 1954-55 unter dem Namen „ECO-Haus“ nach den Plänen des Berliner Architekten Herbert Schiller errichtet. Bauherr war eine Textilfirma die hier ihre Produktionsstätte für Konfektion einrichtete. Im Erdgeschoss waren neben vier Ladeneinheiten ein Lichtspieltheater untergebracht. Der Kinosaal wurde nach Plänen von Walter Labes im hofseitigen Teil des T-förmigen Gebäudes errichtet. Durch die entfallene Kinonutzung war der wettergeschützte Flanierbereich im Erdgeschoss überflüssig und stattdessen durch eine neue Schaufensterfront, in der äußeren Flucht der ehemaligen Vitrinen ersetzt worden. Diese überwiegend gläserne Schaufensterfront mit einem minimalen Profilanteil stört das ursprüngliche Erscheinungsbild minimal. Zum einen ist die Wahrnehmbarkeit der Verglasung als neue Gebäudegrenze äußerst reduziert und zum anderen blieb das Motiv der von außen nach innen durchlaufenden Neonröhren weitestgehend erhalten. Gläserne Zugänge zu den Ladeneinheiten und Treppenhäusern wurden rhythmisch als freistehende, Messing gerahmte Portale in die Verglasungsebene eingebracht.

Photos: © Sergey Kudryashov

Bauherr: Deutsches Gewerbehaus AG
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