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Berlin | 2013
Der Gebäudekomplex liegt im Gebiet des ehemaligen Osthafens an der Spree und an der Stadtteilgrenze zwischen Friedrichshain und Kreuzberg. Die optimale Erschließung durch den öffentlichen Personennahverkehr mit S- und U-Bahn – Bahnhöfe Warschauer Straße, Ostkreuz und Schlesisches Tor in fußläufiger Entfernung – sowie Busanbindung ergänzt die hohe Attraktivität des Standorts.

Das siebengeschossige Gebäude ordnet sich in seiner Ausrichtung, Kubatur und Gestaltung in die bereits vorhandene alte wie neue Bebauung des ehemaligen Osthafens ein und folgt damit den städtebaulichen Vorgaben. Gleichzeitig stellt es aber auch ein architektonisch eigenständiges, mit hohem Anspruch gestaltetes Bauwerk dar. Es wird über die neue Hafenstraße parallel zur Stralauer Allee erschlossen, die im Zuge der städtebaulichen Rahmenplanung entstand.

Die grobe Gebäudeform gleicht einer Box mit drei ähnlichen Fassaden und einer offenen Seite zur Spree. Die südliche Fassade zum Fluss ist vollflächig verglast; ihr sind galerieartige Balkone in voller Gebäudebreite vorgelagert und verblendet mit einer gebäudehohen Struktur als starrem Sonnenschutz aus schlanken, s-förmig geschwungenen Vertikalprofilen und Horizontalgurten in verschieden dichter Folge. Die drei anderen Fassaden sind eben, werden geschossweise durch unterschiedlich positionierte Fensterbänder gegliedert und tragen eine Bekleidung aus glasierten Keramikelementen in verschiedenen Rottönen. Die Tragstruktur besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion mit innenliegenden Stützen sowie aussteifenden Treppenraumkernen.

Der Eingang liegt in der Mitte der Straßenfassade und mündet in die großzügige, teils zweigeschossige Lobby mit dem Empfangsbereich. Von dieser zentralen Erschließungszone erreicht man den durch mobile Trennwände variablen Konferenzbereich sowie die Kantine, und von dort erfolgt die Verteilung der Mitarbeiter und Besucher in die Obergeschosse zu den Büros sowie separat in die beiden Geschosse der Tiefgarage mit 111 Pkw- und 38 Fahrradstellplätzen; weitere 28 PKW und 72 Fahrräder parken im Außenbereich des Gebäudes. Die Anlieferung für Büros und Kantine befindet sich an der östlichen Gebäudeseite.

Die Bürobereiche sind im Sinne eines Open-Space-Konzeptes überwiegend als Großräume angelegt, Einzelbüros wurden durch Glaswände gebildet. Das gewählte Gebäuderaster ermöglicht eine sehr flexible Aufteilung, dabei bildet ein zweiachsiges Büro die kleinste Einheit. In der Kernzone sind geschossweise Sonderräume wie Besprechung, Videokonferenz und Gruppenarbeitsräume angeordnet. Für Arbeits- und Verkehrsflächen wurde auf eine hochwirksame akustische Dämpfung besonderer Wert gelegt. Das Gebäude ist hochinstalliert, wobei Lüftungstechnik hinter abgehängten Decken nur in der Kernzone installiert wurde. Die peripheren Open-Space-Bereiche sind durch Betonkernaktivierung klimatisiert und genießen so die volle Rohbauhöhe. Grundlage für den Wärmeschutz bildet die EnEV 2009. Das Objekt wird nach dem LEED-Gold-Standard zertifiziert.

Bauherr: HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH, NL Berlin-Brandenburg

Preise & Auszeichnungen:
Iconic Awards 2017 | Winner 
German Design Award 2017 | Special Mention: Architecture
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