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Kurfürstendamm 38/39
Berlin | 2006
Neubau eines Geschäftshauses mit Büros, Wohnungen und Tiefgarage

Zur Rekonstruktion des ursprünglichen gründerzeitlichen Ensembles entlang des Kurfürstendamms wurde der zurückgesetzte Pavillon aus der Nachkriegszeit auf dem Eckgrundstück abgerissen und die Baufluchten mit einem Neubau gemäß der Gestaltungssatzung Kurfürstendamm geschlossen. Die klassische Gliederung in Sockel, Korpus und Mezzanin findet ihre Entsprechung in der Stapelung der Nutzungen, bis hin zu repräsentativen Wohnungen in den Staffelgeschossen und im lichtdurchfluteten ellipsenförmigen Eckturm. Ortstypische Erker sind ebenso wie die bekannten Vitrinen am Kurfürstendamm wichtige Gestaltungselemente. Die Profilierung der feinkörnigen, homogenen Kalkstein-Fassade in Gesimsbänder und Lisenen greift Vorbilder wie die typusbildenden Bauten Alfred Messels auf. Farbe und Oberflächenstruktur des Kalksteins (Bateig Blanca) harmonieren mit den ortstypischen Putzbauten und ersetzen hier die vorgeschriebenen „Putzflächen“ der Gestaltungssatzung. Die geschlossenen Fassadenflächen wurden mit scharrierten Oberflächen ausgestaltet, Fensterbänke und Attikaabdeckungen aus Naturstein, ohne Überstand ausgebildet. Hofseitig stufen sich mehrere Teilüberbauungen terrassenartig mit begrünten Dachflächen ab. Die Hoffassade erhielt eine flächige Putzhaut mit Fensterbändern.

Photos: © Christian Gahl

Bauherr: BLS Objekt Berlin Kurfürstendamm GmbH &Co.KG
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